Teil zwei der gefräßigen Bande. Heute überfallen sie einen ahnungslosen Seestern.
Kategorie: Camponotus Nicobarensis
Tag 151 – Klemmbausteinfigur serviert Nico barensis eine Schokoschabe
Ich habe eine kleine Figur geschenkt bekommen welche eine hervorragende Dekoration abgibt. Es dauerte nicht lange, bis die Bande die Servierplatte erklommen hatte.
Das Volk ist in der letzten Woche umgezogen. Aus dem Reagenzglas mit Wassertank in ein größeres Reagenzglas. In einem 3x20cm Reagenzglas habe ich zwei weitere kleine Schlauchstücke eingeschoben. So haben sie nun vier kleinere Gänge.
Nach ein wenig Überzeugungsarbeit (gleißendes Licht und 31 Grad) setzte sich die Truppe in Gang. Am nächsten morgen war der Umzug fast abgeschlossen.
Tag 132 – Camponotus Pseudoirritans
Die fünfte und “vorerst letzte” Ameisenart zog vor vier Freitagen bei mir ein. Neu im Club sind nun: Camponotus pseudoirritans. Günstig für knapp 20 Euro mit Versand vom holländischen Ameisendealer gekauft.
Die Viecher sind bei mir gut angekommen. Eine Königin mit zwei Arbeiterinnen und ein wenig Brut. Vor ein paar Tagen habe ich sie erst einmal in eine Plastikbox ausgelagert.
Über die Nacht haben die Drei dann erst einmal den Eingang zum Reagenzglas verjüngt. Sie haben so so viel Material getürmt, daß gerade einmal eine Arbeiterin durch kommt.
Dieses Verhalten habe ich bisher nur bei Messor barbarus beobachten können. Wo wir schon einmal bei den Barbarussen sind: Langweilig!
Die Außenaktivität gleich Null, allerdings sind mittlerweile über 20 Worker vorhanden, eher mehr.
Das Volk sollte besser Messi Barbarus heissen. Es sind Dreckschleudern. Die Arena sieht aus wie Sau. Im Reagenzglas das gleiche Bild. Hauptsache sie fühlen sich wohl.
Weiter mit Camponotus nicobarensis aka Team Campo. Hier kann ich mich wahrlich nicht beschweren. Sie haben sich auch auf über 20 Worker gemausert.
Sobald Proteine angeboten werden, sind sie in kürzester Zeit zur Stelle. Alles wie man es sich als Ameisenhalter vorstellt. Sie haben gefallen an der Watte im Reagenzglas gefunden. Die Hälfte haben sie schon abgetragen. In der nächsten Zeit werde ich ihnen ein neues Reagenzglas anbieten.
Vielleicht auch ein eine andere Arena sowie Nest.
Lasius niger aka Die Borgsdorfer kommen langsam in Schwung. Ich habe mir aus China ein kleine Acrylnest für 7€ bestellt. Ich dachte, zum Gründen der Kolonie wäre es praktisch.
Leider ist es überhaupt nicht praktisch. Ich hätte sie lieber im Reagenzglas lassen sollen. Die kleinen Nester mit Arena sind hierfür absolut ungeeignet.
Es ist nicht möglich etwas in der Arena zu platzieren ohne die ganze Bande zu stören. Es ist schon erstaunlich wie flink sie sind, wenn sie im Panik-Modus sind.
Ebenfalls lässt es sich sehr schlecht bewässern. Der kleine Schwamm nimmt maximal 2ml auf. Diese sind recht schnell verdunstet. Auch wenn das Loch zum auffüllen zugeklebt ist. Als der Schwamm trocken war sind zwei Individuen durch die Befüllöffnung getürmt. So lange ich die Körper nicht gefunden habe, gelten sie als verschollen. Ich werde später schauen ob der Saugroboter sie eingefangen hat.
Das einzig Gute ist, daß die Beobachtung ganz gut funktioniert. Ich werde mir nach der Winterruhe hierzu etwas einfallen lassen.
Bei Familie Temnothorax ist nicht viel neues passiert. Zwei Larven scheinen vorhanden zu sein. Eine sehr langsame Entwicklung. Es bleibt abzuwarten, ob sich bis zur Winterruhe Nachwuchs zeigen wird.
Auf diesem Bild seht ihr mein derzeitiges Setup. Da sich alle Kolonien noch in der Gründung befinden geht es noch recht überschaubar zu.
Tag 104 – PoleDanceSchokoSchabe
Die ersten einhundert Tage als Ameisenhalter sind geschafft. Bisher gab es noch keine Verluste. Ich habe nun eine andere Kamera zur Verfügung. Im Automodus bekomme ich jedoch nicht die gewünschte Qualität hin. Dies könnt ihr im Video zum Beitrag sehen.
Nun komme ich nicht herum mich mit ein wenig Theorie der Photographie zu beschäftigen. Ihr werdet sehen wenn ich die entsprechenden Einstellungen gefunden habe. Zu Testzwecken habe ich eine Schokoschabe auf einer Kanüle “befestigt”
Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ich glaube die Viecher waren noch zu sehr benebelt vom Fensterreiniger. Ein paar Minuten vorher habe ich versehentlich einen Sprühstoss Fensterreiniger in das Gehege gegeben. Zum Glück ist ein Großteil des Fensterreiniger auf der Holzdeko gelandet. Diese habe ich umgehend entfernt. Das kommt da von, wenn beide Flaschen blau sind.
Tag 55 – Camponotus Nicobarensis bunkern Endgegner
Messor Barbarus? Langweilig! Die feinen Barbarussen hausen schön in ihrem Reagenzglas vor sich an. Beim Appell konnte ich mich von deren Agilität überzeugen. Sie werden sich schon melden.
Team Campo(notus Nicobarensis) lassen sich weitaus öfter sehen. Vorwiegend wenn es dunkel ist. Sie rennen auch nicht panisch vor dem Licht weg.
Ich habe den Viechern noch etwas Dekoration zur Verfügung gestellt. Roten Kies 2-4 mm Körnung, und etwas Treibholz. Jetzt ist die 5 Liter Box doch recht gut gefüllt.
Gerade wollte ein Heimchen aus dem Insektenhotel auschecken, daher habe ich direkt auf das Treibholz gelegt. Die ersten Tiere haben die Fährte recht schnell aufgenommen, bereits 2 Minuten nach der Ablage im Gehege haben bereits die ersten Aufklärerinnen ihre Arbeit aufgenommen.
Nach einer kurzen Inspektion haben zwei Arbeiterinnen das Heimchen vom Sockel gestoßen und unter das Treibholz gezogen. Was ich bis dahin gar nicht bemerkt hatte: Durch das Treibholz ist eine kleine Höhle entstanden wo nun das Heimchen zerlegt wird. Dies haben sie auch den Rest des Abends über gemacht.